Ein Beitrag zur Baukultur

In der Villenkolonie I in Obermenzing entsteht ein moderner Klassiker

Der Wert einer Immobilie bemisst sich in erster Linie an seiner Lage. Dies gilt im Besonderen für unser neuestes Bauprojekt in Obermenzing. Denn unsere EDITION FR19 entsteht in der sogenannten Villenkolonie Pasing I, die ab 1892 von dem Architekten August Exter entwickelt wurde und aufgrund ihres künstlerischen Bebauungsstils heute als schützenswertes Zeitdokument bewahrt wird. Wie fügt man in einer so anspruchsvollen Umgebung einen modernen Neubau ein?

Die Villenkolonie 1 in München-Pasing wurde nach dem Vorbild der englischen Gartenstädte als stadtnahes Refugium der Münchner Bohème entwickelt (Im Bild: Marsopstraße 16 von Peterfl)

An der Antwort auf diese Frage arbeiten unsere Architekten, Fachplaner und Projektentwickler bereits seit zwei Jahren in enger Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten und den zuständigen Behörden für Denkmalpflege. In diesem Beitrag erfahren Sie, was die Villenkolonie I außergewöhnlich macht und wie durch Präzision und Detailarbeit ein Anwesen entsteht, das seiner besonderen Lage in jeglicher Hinsicht gerecht wird.

Anspruchsvoller Bebauungskontext

Die Villenkolonie I in Obermenzing entstand um die Wende des 19. Jahrhunderts auf dem Zeichenbrett des Architekten August Exter und gilt noch heute als ein besonderes Wahrzeichen für Architektur und Villenkultur in München. Nach dem Vorbild der englischen Gartenstädte wurde sie als stadtnahes Refugium des wohlhabenden Bürgertums und der Münchener Bohème entwickelt.

Im Rahmen der Urbanisierung sind um den ländlich geprägten Ortskern von Obermenzing stilvolle Ein- und Zweifamilienhäuser im Villen- oder Landhausstil entstanden, die in großzügig begrünte Freiräume eingebettet sind. Insbesondere Exters malerische Bauweise mit alpenländischen Einflüssen war und ist dabei stilbildend: Ein Großteil der historischen Villen in der Villenkolonie I ist bis heute erhalten und steht aufgrund seiner besonderen künstlerischen Gestaltung inzwischen unter Denkmal- und Ensembleschutz. Allein in der Fritz-Reuter Straße, wo unsere EDITION FR19 realisiert wird, liegen 16 denkmalgeschützte Villen und Wohnhäuser, die aufgrund ihrer baukünstlerischen Eigenart und ihrer originellen Gestaltung als schützenswert betrachtet werden.

Auszug aus den Entwürfen der Neubauvilla. Die Villenarchitektur des Neubaus in der Villenkolonie Pasing I ist das Ergebnis aufwendiger Planung

 

Behutsames Einfügen

Um sicher zu stellen, dass sich unser Neubau in der Fritz-Reuter-Straße harmonisch in diese besondere Umgebung einfügt, greift H-I-M Villenbau auf die Erfahrung und Fachkenntnis renommierter Experten für Architektur in denkmalgeschützten Bereichen zurück. So arbeiten wir etwa von Anfang an mit einem unabhängigen Experten für Denkmalpflege und Professor für Architekturgeschichte zusammen, der die Entwicklung beratend unterstützt. Für die planerische Ausführung haben wir mit Claus Schuh einen hochkarätigen Architekten beauftragt, der mehrfach für seine Arbeit im denkmalgeschützten Bereich ausgezeichnet wurde. In wochenlanger Detailarbeit erstellte unser Architekt ein Profil der gesamten Fritz-Reuter-Straße und arbeitete auf der Basis einer Umgebungsanalyse sorgfältig die fein strukturierte Gestaltung von Dach, Fassade und Fenstern des neuen Gebäudes aus.

Das Ziel der aufwendigen Entwicklungs- und Planungsphase war es, eine besonders sensible Einfügung unserer EDITION FR19 in die Umgebung zu finden. Um dieses zu erreichen, wurden sämtliche Planungsdetails in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege iterativ geprüft und evaluiert – von den städtebaulichen Merkmalen, wie etwa Baufluchten oder Nachbarabständen, über die Volumen mit An- und Zubauten oder die Ausbildung wichtiger Gebäudemerkmale, wie Gesims oder Rustika, bis hin zur Farb- und Materialbestimmung. Auf diese Weise wurde ein Wohnhaus konzipiert, das den Duktus der ursprünglichen Wohngebäude in Dimension, Proportion und Charakter mit heutigen Mitteln interpretiert.

 

Beitrag zur Baukultur

EDITION FR19 ist ein Beispiel dafür, dass behutsame Verdichtung auch in sehr anspruchsvollen Bebauungskontexten möglich ist. Der Neubau entsteht anstelle eines baufälligen Gebäudes mit hohen Sanierungsrückständen, das nicht als schützenswert eingestuft wurde und aufgrund von Durchfeuchtung unbewohnbar war. Der Altbestand war energetisch ineffizient und wurde durch jahrzehntelange unsachgemäße Umbauten so stark verändert, dass ein für diese Lage adäquates Wohnen nicht mehr möglich war. Mit der Mehrfamilienvilla EDITION FR19 entstehen fünf moderne, energieeffiziente Wohnungen, die diesen Altbestand auf sehr positive Weise ersetzen.

Durch Präzision und Detailarbeit bei der Gestaltung und Ausführung entsteht ein Gebäude, das die Identität der Villenkolonie I nicht verändert. Gleichzeitig entstehen neue Lebensräume für bis zu fünf Familien. Es ist zu betonen, dass es, obgleich ein wirtschaftliches Interesse besteht, bei diesem Projekt nicht um die Ausnützung um jeden Preis geht. Mit EDITION FR19 entsteht ein stilvolles und wertiges Wohngebäude, das im Gegensatz zu verschiedenen anderen neueren Wohngebäuden durch seine sensible Einfügung an diesem Ort hervortritt und durch seine aufwendige planerische Umsetzung auch einen Beitrag zur Baukultur in diesem schönen Quartier leisten wird.

 

Die Neubauvilla EDITION FR19 von H-I-M Villenbau München ist ein Beispiel dafür, dass behutsame Verdichtung auch in anspruchsvollen Bebauungskontexten möglich ist
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